Fazit und Tipp

Die Familienaufstellung ist nicht als ein eigenständiges Therapieverfahren sondern am ehesten als ein Therapiebaustein zu betrachten, der nicht in einer isolierten Veranstaltung, sondern besser eingebettet in eine Psychotherapie bei einem qualifizierten Therapeuten und in einem Methodenmix eingesetzt werden sollte. In erster Linie dient sie dem Gewinnen von neuen Erkenntnissen über das System Familie. Dieses Wissen kann eine Psychotherapie unterstützen und Ausgangspunkt weiterer therapeutischer Maßnahmen sein.

Tipp: Wenn Sie selbst eine Aufstellung machen lassen möchten, sollten Sie sich zunächst Zeit nehmen, den Behandler kennenzulernen. Dabei ist einerseits wichtig, welche fachlichen Qualifikationen und welche Erfahrungen in der Aufstellungsarbeit er besitzt. Zugleich können Sie sich auch darüber informieren, wie die Aufstellung im Einzelnen durchgeführt werden soll. Auf der anderen Seite kommt es aber auch auf Ihren persönlichen Eindruck an: Haben Sie im Gespräch ein gutes Gefühl? Haben Sie Vertrauen zum Behandler und können Sie sich vorstellen, mit ihm die oft intensive Erfahrung einer Aufstellung zu machen?

Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), Stellungnahme zum Thema Familienaufstellungen: http://www.dgsf.org/themen/berufspolitik­/hellinger.htm
  • J. Margraf & S. Schneider (2009). Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Springer-Verlag, Heidelberg
  • Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 08.05.2010: „Wenn Ahnen krank machen."
  • Fallbeispiel aus: Barbara Innecken: Weil ich euch beide liebe. Systemische Pädagogik für Eltern, Erzieher und Lehrer, Kösel-Verlag, 2007.
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