Hypnose und ihre Wirkung
Hypnose und Hypnotherapie sind wissenschaftlich anerkannte und erprobte psychotherapeutische Methoden
21.12.2017 Von H.G. Reinkenhoff auf www.psychothek.de
Hypnose und Hypnotherapie sind wissenschaftlich anerkannte und langjährig erprobte psychotherapeutische Methoden, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Erfolg in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie, der Medizin und Zahnmedizin angewendet werden.
Die Methoden sind orientiert an den Ressourcen jedes Menschen; dies sind Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen, Talente, Neigungen und Stärken, die oftmals gar nicht bewusst sind.
Bei der Hypnose wird die Person durch gezielte Formulierungen des Hypnotherapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet. Es ist erwiesen, dass bis auf sehr geringe Ausnahmen die allermeisten Menschen in der Lage sind, durch Hypnose in einen Trancezustand zu gelangen. Voraussetzungen dafür sind gewisse Fähigkeiten, sich zu konzentrieren, eine bildhafte Vorstellung zu aktivieren und sich auf eine vertrauensvolle Beziehung zu dem behandelnden Hypnotherapeuten einzulassen. In der Trance behalten Menschen die Kontrolle über sich und können, wenn sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden.
Viele Patienten vergleichen das Erleben einer Trance mit dem angenehmen Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt.
Während einer Trance kommt es zu typischerweise einsetzenden mentalen und physiologischen Veränderungen (wie Muskelentspannung und Blutdruckregulation). Mental erlebt der Patient in Trance intensive Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Lebensmut, Kraft, Sicherheit oder Beruhigung. Das kritisch-rationale Denken tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt.
Durch all diese Phänomene ist es möglich, durch wohltuende Vorstellungen den Zugang zu wichtigen persönlichen Ressourcen wie Fähigkeiten, Stärken, Kraftquellen und auch unbewusstem Körperwissen zu aktivieren. Dadurch wird die Person in die Lage versetzt, körpereigene Selbstregulationsfähigkeiten und Kräfte zu mobilisieren, Schmerzerleben, Stimmung und Wohlbefinden positiv zu beeinflussen, Bewältigungsstrategien zu trainieren und sich auf herausfordernde Situationen mental vorzubereiten. In Trance kann sich der Zugang zu Erfahrungen der Vergangenheit und deren hypnotherapeutischer Bearbeitung öffnen. Auch unbewusste Prozesse können angeregt und genutzt werden, um weitere Fortschritte in der Behandlung zu ermöglichen und kreative Lösungen aufzuzeigen.
In der Regel kann man sich im Anschluss an die Hypnose an das Erleben während der Trance erinnern.
In welchen Bereichen wird Hypnose in der Psychotherapie und Medizin eingesetzt?
Wie eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien und die klinische Erfahrung zeigen, können psychische Probleme wirkungsvoll mit Hypnotherapie behandelt werden. Zu den Anwendungsbereichen zählen Ängste, Depressionen, Folgen traumatischer Erfahrungen, Suchtverhalten, psychosomatische Störungen, chronische Schmerzen etc.
Im medizinischen Bereich wird Hypnose mit Erfolg bei Herz-Kreislauf-Problemen, Magen-Darm-Erkrankungen und Hauterkrankungen eingesetzt. In der Krebsbehandlung kann mit Hilfe der Hypnose eine Reduktion von Schmerzen, Ängsten oder Nebenwirkungen einer Chemotherapie erreicht werden. Weitere medizinische Anwendungsfelder sind die Geburtshilfe und die Erste Hilfe.
Hypnose ist ein wirksames Behandlungsverfahren, und als solches gehört es nur in die Hände qualifizierter und verantwortungsvoller Therapeuten!
Ein(e) vertrauenswürdige(r) Therapeut(in) sollte über ein Zertifikat einer seriösen Hypnosegesellschaft verfügen, die dafür bürgt, dass der/die Therapeut(in) bei dem betreffenden Institut eine solide Hypnoseausbildung absolviert hat.