Mobbing (Seite 4/6)

Gesundheitliche Folgen für Mobbing-Opfer

Der Zusammenhang zwischen Gesundheitsbeeinträchtigungen und Mobbing ist vielfach untersucht.

Mobbing ist in erster Linie eine Stressbelastung, die sich negativ auf das körperliche und seelische Wohlbefinden auswirkt. Es ist empirisch belegt, dass von Mobbing betroffene Personen unter körperlichem oder seelischem Unwohlsein (Angespanntheit, Nervosität, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafschwierigkeiten, Alpträume und mehr) oder chronischen Krankheitsverläufen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Erschöpfungszuständen, Depressionen, Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen) leiden können.

Wenige Erkenntnisse liegen über die Bedeutung von selbstregulatorischen Mechanismen für die Gesundheit von Mobbingbetroffenen vor (Wahrscheinlichkeit Opfer von Mobbing zu werden). Was die Forschung umtreibt, ist die Fragestellung:

  • Welche persönlichen Kompetenzen können Mobbingbetroffene vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen?
  • Unterscheiden sich niedrig handlungsorientierte Mobbingbetroffene hinsichtlich der Stärke gesundheitlicher Symptome von hoch handlungsorientierten?

Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Fähigkeit zur selbstgesteuerten Regulation von Emotionen scheint vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die mit einem sozialen Stressor wie Mobbing assoziiert sind, zu schützen.

Untaugliche Reaktionen auf Mobbing

Sich der Opferrolle zu fügen, besondere Freundlichkeit an den Tag zu legen oder über Schikanen, Gehässigkeiten und Gerüchte hinwegzusehen, ist der falsche Weg und bewirkt beim Mobber meistens das Gegenteil. Zusätzlich erzeugen diese Versuche beim Opfer ein Gefühl der Hilflosigkeit und inneren Anspannung. Eine Kündigung oder Krankschreibung ist auch kein probates Mittel, um dem Mobber aus dem Weg zu gehen.