Psychotherapie und Onkologie (Seite 6/8)
Rehabilitation und Zweitprävention
Gefahr und Stärke einer erneuten Erkrankung reduzieren
Ein wichtiger Baustein von Rehabilitation und unterstützender Prävention sind „Strukturierte Gesundheitstrainings“. Diese umfassen den Einsatz ganzheitlich-rehabilitativer Maßnahmen, die sowohl direkt nach der Diagnose als auch bei fortgeschrittener Erkrankung positiv auf die Lebensqualität des Betroffenen wirken können.
Daneben fördert dieser Einsatz die (Neu-)Orientierung und auch die Ziele der sekundären Prävention: Es sollen damit also auch Gefahr und Stärke einer erneuten Erkrankung vermindert werden. Patienten sollten über die Möglichkeiten derartiger Maßnahmen am besten schon zum Zeitpunkt der Planung der konventionellen Therapie informiert werden. Das fördert die optimale Versorgung und bietet auch bei den immer kürzer werdenden Klinik-Verweildauern eine mittelfristige Betreuungsperspektive.
Mittels der Trainings sollen Wiedereingliederung in den Alltag sowie ihre Anpassung an die chronische Erkrankung gefördert werden:
- Besserer Umgang mit den Folgen der Krankheit und den daraus resultierenden Einschränkungen
- Einsatz bestehender oder Entwicklung neuer Ressourcen um das Entstehen von psychischen Begleiterscheinungen wie Depression, Angst oder Erschöpfung zu präventiv zu begegnen oder ihre Intensität abzumildern
Das Strukturierte Gesundheitstraining besteht aus bildenden und gesundheitsfördernden Elementen wie beispielsweise:
- Bewegung
- Ernährung
- Entspannung
- Kreative Verfahren
- Sozialkompetenz
- Geeignete Selbsthilfetechniken
- Naturheilkundlich-ergänzende Medizin
- Besseres Selbstmanagement im Umgang mit der Krankheit
- Höhere Selbstwirksamkeit in Bezug auf entsprechende Verhaltensweisen: z. B. Entspannungs- oder Hypnotherapieübungen bei Angstsymptomen
Damit soll ein positiver Einfluss auf die allgemeinen Risikofaktoren einer Krebserkrankung genommen werden:
- Mangelndes Gesundheitsverhalten
- Rauchen
- Alkohol
- Mangelnde körperliche Bewegung
- Übergewicht