Möglicher Therapiebeginn

Zwei Drittel der sehr stark belasteten Umfrageteilnehmer planen Aufnahme einer Psychotherapie binnen 12 Monaten

Von allen Befragten, die sich als „sehr stark belastet“ einschätzten, hielten es 67 Prozent für „eher bis sehr wahrscheinlich“, dass sie binnen eines Jahres eine Psychotherapie beginnen werden. Je größer die subjektiv empfundene Belastung war, desto höher fiel diese Einschätzung aus.

Erfolgreiche Erfahrungen mit Psychotherapie senkt Hemmschwelle

Die Studie 2011 bestätigt das Ergebnis aus 2008: Belastete Personen, die früher bereits einmal eine Psychotherapie gemacht haben, halten die erneute Aufnahme einer Therapie gut achtmal so oft für „wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich“ wie Menschen, die noch keine Erfahrungen mit Psychotherapie gesammelt haben:
42 Prozent zu 5 Prozent (2008: 31 Prozent zu 9 Prozent).

Erfahrungen mit Psychotherapie scheinen also dabei zu helfen, die sonst häufig bestehenden Hemmungen ihr gegenüber und dem Eingestehen der eigenen Hilfsbedürftigkeit zu senken und somit Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Belastete Personen, die gerade auf der Suche nach einem Psychotherapeuten waren, hielten 2008 zu 75 Prozent die Aufnahme einer Psychotherapie zumindest für „eher wahrscheinlich“, jedoch nur 17 Prozent für „sehr wahrscheinlich“. 2011 waren immerhin 24 Prozent der belasteten Suchenden der Ansicht, dass sie binnen zwölf Monaten „sehr wahrscheinlich“ mit einer Therapie beginnen werden, wobei 68 Prozent der Befragten einen Therapiebeginn für mindestens „eher wahrscheinlich halten“. Die bisher erfahrenen Schwierigkeiten, einen geeigneten Behandler erst einmal zu finden, dürften für die zurückhaltende Einschätzung maßgeblich sein.