Julia Wahren

Meine Arbeitsschwerpunkte

Emotionale Krisen und Anpassungsstörungen entstehen oft in Situationen, die erkennbar schwierig sind. Abschied und Trennung, Entscheidungsnöte, Krankheit, das Ende eines Arbeitsverhältnisses oder der Berufslaufbahn können uns aus der Bahn werfen, können zu Lebenskrisen werden, die allein nicht zu meistern sind. Der Verlust eines geliebten Menschen kann uns in tiefe Trauer stürzen. Aber auch schöne Ereignisse können uns erschüttern. Berufliches Neuland, eine neue Partnerschaft, die Geburt eines Kindes bringen womöglich Anteile in uns zum Schwingen, von denen wir zuvor noch nicht viel wussten. Wer bin ich, wie sorge ich gut für mich und Andere, was ist mein Platz, jetzt, da vielleicht alles neu ist? Beratung in Lebenskrisen kann ganz neue Perspektiven auf das Leben und die eigene Person eröffnen. Veränderung braucht Mut. Selbstmitgefühl, Ressourcen- und Potenzialarbeit tragen dazu bei, dass wir aus einer emotionalen Krise innerlich gestärkt hervorgehen.

Depression und Depressive Verstimmung verdunkeln unsere Tage und machen oft schlaflose Nächte, rauben uns Kraft und Lebensfreude. Das kann zum Selbstläufer werden. Wer nachts grübelt, hat wenig Chance, sich am Tag in seiner Kraft zu erleben. Wer sich selbst kraftlos erlebt, neigt dazu, sich selbst dafür zu verurteilen. Der Selbstwert sinkt, die Einsamkeit wächst – und alles wird gleich noch ein bisschen dunkler. Depressive Stimmung, selbst wenn sie aktuelle Auslöser hat, wurzelt oft auch in negativen Grundüberzeugungen über uns und die Welt. Sie hatten einst einen Sinn, haben uns geholfen beim Leben unter schwierigen Bedingungen, haben uns die Welt erklärt, wie wir sie erlebten. Wenn wir es jetzt schaffen, zu erkennen, dass unsere Sicht auf die Welt nicht objektiv ist, sondern gefärbt durch unsere biografische Brille, beginnen wir zu ahnen, dass alles vielleicht auch noch ganz anders sein könnte. Dass schwere Zeiten uns nicht unweigerlich in Abgründe stürzen. Dass wir tief innen einen unzerstörbaren Kern haben. Dass wir, vielleicht noch ganz unerkannt, Lösungen in uns tragen. Die gilt es behutsam zu entdecken.

Erschöpfung begegnet uns allerorten. Burnout lautet immer öfter die Diagnose. Die Gründe sind vielfältig, längst nicht nur individuell, sondern stark gesellschaftlich bedingt. Das Gebot von Leistung und Selbstoptimierung wird nur von einem überflügelt: „Sei glücklich! Sonst läuft bei dir was verkehrt.“ Entsprechend klassifiziert die WHO Stress als vorrangiges Gesundheitsrisiko unseres Jahrhunderts. Wenn wir aber genau hinschauen, sind wir dem nicht ausgeliefert. Wir können uns befragen: Welche Grundannahmen über uns und unsere Leistung bewirken diese Erschöpfungszustände, diese geistige, seelische und auch körperliche Ermüdung? Welche Glaubenssätze treiben uns übermäßig an? Wir können diese Glaubenssätze transformieren. Methoden wie die Arbeit mit dem Inneren Team helfen dabei, herauszufinden, welche ewig unzufriedenen Anteile in uns wirken, und ihnen neue, konstruktive Plätze zuweisen. Achtsamkeit und Meditation, Entspannungstechniken wie Autogenes Trainig schaffen zwischen uns und dem Karussell der Anforderungen die Distanz, die wir brauchen, um zu atmen und Kraftreserven zu gewinnen.

Konflikte gehören zum Leben: persönliche, berufliche und familiäre Konflikte, Beziehungskonflikte. Wie aber gehen wir mit ihnen um? Können wir unser Anliegen vertreten und Grenzen setzen? Die Perspektive des Gegenübers probeweise einnehmen? Mit ihm oder ihr in Verbindung bleiben? Führen Ärger, Wut und Frustration zu Entfernung und Trennung – oder gar auf neue Wege mit neuen Möglichkeiten? „Jenseits von Richtig und Falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns“, sagt der persische Mystiker Rumi. Methoden zur Beziehungsklärung bringen erste Klarheit in schwer entwirrbare, komplexe Konfliktsituationen. Systemische Techniken und Praktiken der Gewaltfreien Kommunikation können uns helfen, Konflikte nicht einfach als unvermeidliches Übel zu sehen, sondern als Chance für Verbundenheit und Wachstum.

Mein therapeutischer Ansatz

Systemisch, körperorientiert, kreativ, transpersonal.

Systemisch: Ich stehe in der Welt, mit den Themen, die mich umtreiben, will mich entwickeln, entfalten… aber in der Welt stehe ich ja nicht allein. Familie, Arbeit, Freundschaften, Nachbarschaft, Gesellschaft, ja, die ganze Welt – Überall lebe und bewege ich mich in Systemen, habe meine Rollen darin, bin durch sie geprägt. Oft ohne mir bewusst zu sein, wie sehr. Da schaue ich die Themen, die mich umtreiben, doch am besten im Kontext dieser Systeme an. Verstehe ich das System, verstehe ich mich selbst besser. Und kann meinen Part darin freier, aktiver gestalten. Und das hat Auswirkungen. Ändert sich mein Umgang mit der Welt, so ändert sie sich. Was für eine Chance, wirksam zu werden!

Körperorientiert: Der Körper ist unser Empfindungsorgan. Angst schnürt mir die Kehle zu, Wut lässt mein Blut brodeln. Und Glück, dieses unvergleichliche Prickeln… Trennung von Körperempfinden ist Trennung von Gefühlen – und umgekehrt. Im Körper sind Emotionen und Erfahrungen aus meinem ganzen Leben gespeichert. Und aus dem Körper schöpfe ich Kraft für neue Wege und Erfahrungen. Um ganz zu sein als Mensch, brauche ich Zugang zu meinem Körper. Mehr noch, ich brauche das Verständnis, dass ich und mein Körper eine Einheit sind. Das ist für mich Lebendigkeit.

Kreativ: Es ist irgendwie schwierig, festgefahren, schon lange kompetent bearbeitet, noch immer ohne Aussicht auf Lösung? Kurbeln wir doch mal unsere Kreativität an! Rollen wir die Sache mal von hinten auf. Stellen wir sie auf den Kopf. Singen ihr etwas oder malen ihr ein Bild. Befragen einen schönen Stein, unsere Lieblingstasse, eine Zitrone… Techniken aus allen künstlerischen Disziplinen können eine Quelle sein. Antworten, die in unserem Inneren vor sich hin schweigen, werden an erstaunlichen Stellen hörbar.

Transpersonal: Von mir fällt alle Sorge ab, wenn ich am Meer entlanglaufe, mit nichts als Wind, Wasser und Weite – wie kommt das? Warum liebe ich meine Liebsten, auch wenn sie mich gerade wahnsinnig machen? Was erfüllt mich, wenn es mir gelingt, mein Denken zur Ruhe zu bringen und mich ganz pur zu spüren, einfach als ein kleiner Teil einer großen Welt? In der Meditation übe ich das Loslassen meiner Ich-Identität, meine transpersonale Qualität, mein Einssein mit Allem. Ich öffne meinen Geist für die Verbundenheit, die für mich die Basis menschlichen Zusammenlebens ist. Also auch die Basis meiner therapeutischen Arbeit.

Über mich

Was im Menschen vorgeht, hat mich seit jeher fasziniert. Was uns antreibt, hindert, begeistert und wachsen lässt. Wie wir uns selbst und die Welt sehen, wie wir mit Anderen zusammenleben. Wie wir Konflikte und emotionale Krisen meistern, Erschöpfung und depressive Verstimmungen überwinden können. Wie wir Ressourcen nutzen und unser Potenzial entwickeln!

Für mich als Integralis®Therapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie ist dabei der Blick nach innen ebenso spannend – und hilfreich – wie der nach außen. Und der Raum unserer Möglichkeiten ist viel größer, als wir oft meinen. Mich begeistern tiefe Einblicke und neue, unbekannte Wege.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Hannover. Allerdings hatte ich immer schon ein Faible für den Süden und bin 2006 glücklich dort angekommen. Mit meinem Partner wohne ich im Münchner Westen. Ich habe eine erwachsene Tochter. Was mich neben meiner Arbeit erfüllt, sind die Berge, Reisen, Kochen – und meine innigen Beziehungen zu Menschen in und außerhalb der Familie.

Die Faszination für die Wesensart des Menschen war es wohl, die mich zur Literatur gebracht hat, von dort zu Tanz, Theater und Performance. Musik war immer dabei. Ich habe Musik studiert, am Theater gearbeitet, zahlreiche Stücke produziert. Und bin dabei zurückgekehrt zum Kern meines Interesses: dem Menschen selbst und was in ihm vorgeht.

Diesmal habe ich meine Entdeckungen auf ganz andere Art gemacht: bei einer tiefgehenden Ausbildung zur Integralis®Therapeutin und zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.

In meine Beratung und therapeutische Arbeit, meine Gruppen und Workshops fließen Aspekte meiner künstlerischen Arbeit mit ein – in Methoden und Techniken, aber vor allem in einer kreativen Grundhaltung, die Grenzen durchlässig macht und verborgene Verbindungen aufspürt.

Praxiszeiten und Gruppenangebot

Praxiszeiten
Montag 9 - 18 Uhr
Dienstag 9 - 13 Uhr
Mittwoch 14 - 17 Uhr
Donnerstag 9 - 18 Uhr
Freitag 9 - 18 Uhr


Gruppenangebot
LEBENSLUST

Begegnung mit dir selbst und Anderen. Tiefes Sprechen, tiefes Zuhören. Atmen, lauschen, tönen, bewegen, für dich und mit Anderen. Emotionen im Körper spüren, Kraft und Lebendigkeit.
Neue Möglichkeiten entstehen durch neue Erfahrungen – und neue Erfahrungen durch neue Möglichkeiten. In diesen Kreislauf einzusteigen, macht Mut und Lebenslust!
Wachstum braucht Miteinander. Wir können Freude erfahren, geben, teilen. Und gemeinsam lachen, ganz einfach.
Wünschst du dir so etwas? Ich freue mich auf dich!

Mittwochs 19.30 – 21 Uhr
Osteopathie- und Yogapraxis von Maur
Mühlbaurstraße 4
München-Bogenhausen
U 4 Prinzregentenplatz