Dr. med. Oskan Sürücü
Ärztlicher Psychotherapeut, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurochirurgie
79117 Freiburg im Breisgau (Haltestelle Schwabentorbrücke, Straßenbahn Linie 1) Freiburg im Breisgau
Heilerlaubnis, Abrechnung
- Arzt/Ärztin approbiert
- Gesetzliche Krankenversicherung, Private Krankenversicherung, Selbstzahler
Behandlungs-Stichpunkte
- Angst - Phobie
- Depression
- Essstörung
- Psychoonkologie
- Psychose - Schizophrenie
- Psychosomatik
- Stress - Burnout - Mobbing
- Trauer
- Trauma - Gewalt - Missbrauch
- Zwang
Verfahren
- Tiefenpsychologisches Verfahren
Therapie-Angebot
- Einzeltherapie
Weitere Sprachen
- Englisch
- Türkisch
Freie Plätze / Wartezeiten
- Wartezeit über zwölf Monate.
Mitgliedschaften
- Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten
- Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie
Lernen Sie mich zunächst etwas kennen, bevor ich Sie vielleicht kennenlerne...
Guten Tag, merhaba, hello,
für ein breites Spektrum psychischer Störungen im Erwachsenenalter können Sie sich bei mir melden. Wir erörtern, ob eine Therapie mit mir in Frage kommt. Über E-Mail bin ich am Besten erreichbar. Eine Nachricht können Sie mir auf den AB sprechen, oder mich dienstags (12:00 - 15:00 Uhr) zu meinen Telefonsprechzeiten anrufen.
In Krisensituationen kann Ihnen bereits die Möglichkeit einer gezielten Aussprache in einer unvoreingenommenen Umgebung einer psychotherapeutischen Praxis eine beträchtliche Entlastung verschaffen. Geht es um eine längere Therapie bei einer spezifischen Störung Ihres psychischen Befindens, so kommen derzeit vier Verfahren in den deutschen Richtlinien zur Psychotherapie kassenärztlich zur Anwendung. Davon biete ich die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Wir wollen bei dieser Therapie ermöglichen, dass Sie im therapeutischen Kontakt Ihre Beziehungen, Ihre Wünsche und Ihre Probleme besser verstehen und anfangs oft schwierige, dann meist wohltuende Veränderungen in Gang bringen. Im Laufe der Therapie finden wir meist Antworten auf die Fragen, die Sie schon lange plagten, z.B. warum manches immer wieder passiert und es Ihnen schwer fällt, gewisse Entscheidungen zu treffen. Warum sind das Loslassen schädlicher Gewohnheiten und das Abgrenzen im menschlichen Kontakt oft so schwer, obwohl Sie es besser wissen? Was spielt sich möglicherweise unbewusst in Ihnen ab? Gibt es Verbindungen zwischen Ihrer Vergangenheit und Ihrer gegenwärtigen Lebensweise? Dabei wollen wir mehr über Ihre wahren Bedürfnisse herausfinden und Ihre Ressourcen wiederentdecken, so dass Sie Ihr Leben besser steuern können. Oftmals können in Konflikt stehende Motivationen erkannt werden. Wenn konkrete Verhaltensänderungen indiziert sind, werden diese gemeinsam erarbeitet. Insbesondere bei Angst- und Zwangsstörungen werden Expositionsbehandlungen je nach Möglichkeiten und Bedarf hinzugenommen und gleichzeitig der mögliche Hintergrund dieser fehlangepassten Bewältigungsstrategien beleuchtet.
Einige Angaben zu meiner Biographie: Meine Eltern stammen aus der Türkei. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Rhein-Main-Region. Sprachlich kann ich Patient:innen problemlos in Deutsch, Englisch und Türkisch behandeln.
Erstes Interesse an psychologischen und existentiellen Themen kam in meiner späten Jugend durch Romane (z.B. Goethe's Werther, Dostojewski's Schuld und Sühne) und philosophische Schriften (z.B. von Nietzsche und Seneca) auf. Vor meiner psychiatrischen Weiterbildung habe ich an den Universitätskliniken in Marburg und Zürich neurochirurgisch gearbeitet, davon ca. 7 Jahre als Oberarzt mit Leitungsfunktion. Die tiefe Hirnstimulation habe ich dabei in Zürich neben anderen neuromodulativen Verfahren eingeführt. Dann folgten eine kurze Praxistätigkeit als neurochirurgischer Facharzt in Deutschland und eine ärztliche Tätigkeit im Krebsregister in der hessischen Landesärztekammer. Psychiatrisch bzw. psychotherapeutische Weiterbildungserfahrung sammelte ich am ZfP Emmendingen, in der Friedrich-Husemann-Klinik Buchenbach, mit verschiedenen Supervisoren, im Arbeitskreis Psychosomatik in Freiburg und zuletzt an der Universitätsklinik in Freiburg als Studienarzt mit schwersterkrankten Menschen mit Depression oder Zwangsstörung.
Nun ist es sicher keine Neuheit, zu bemerken, dass die ökonomischen Bedingungen und Machtverhätnisse letztlich alle Lebensbereiche durchdringen, so auch die medizinische Versorgung - mit oder ohne Patientenbezug. Müssen wir uns also wundern, dass dieselben Bedingungen nicht nur Leid bei Menschen erzeugen, sondern unsere Lebensgrundlagen auf der Erde sehenden Auges zerstören. Hat Erich Fromm mit seinen sozialpsychologischen Theorien Recht behalten? Wie weit ist dabei unsere Unmündigkeit tatsächlich selbst verschuldet, wie Kant es annahm? Wie kann es sein, dass wir uns allzuoft von solchen Menschen führen lassen, für die Eigennutz, Geltungsdrang, Habsucht, Unterdrückung, Lug und Trug die Triebfeder ihres Handelns sind - ganz "normal"? Mit der Zeit und "ent-täuschenden" Erkenntnissen sind mir die Unabhängigkeit von Vorgesetzten und die Treue zu mir selbst immer wichtiger geworden.
Die Zen-Meditation, eine antirassistische Einstellung, eine humanistische Haltung, das Gewahrsein unserer Endlichkeit, die Liebe zu unserer Natur und zur Erde als winzigen Punkt im unendlichen Weltraum gehören zu meiner Identität als Mensch und Therapeut.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. O. Sürücü
P.S. und noch ein paar Zitate, die mich bewegen:
Arno Gruen, „ Der Fremde in uns“
„Ohne Bewusstwerden seines Schmerzes kann der Mensch nicht zum Menschen werden. Er kann höchstens einer effizienten Maschine gleichkommen, die das Menschsein imitiert. Diejenigen dagegen, die Schmerz spüren, bleiben bei ihrem Bemühen, ihre Individualität, ihre Vitalität und ihre Liebe zum Leben zu realisieren. Das haben die anderen mit ihrem der unterdrückenden Rache gewidmeten Leben aufgegeben.“
Johann Wolfgang von Goethe in „Die Leiden des jungen Werther"
„Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bißchen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, daß sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden.“
Rainer Maria Rilke aus „Florilegium“
„Ich bekenne, daß ich das Leben für ein Ding von der unantastbarsten Köstlichkeit halte, und daß die Verknotung so vieler Verhängnisse und Entsetzlichkeiten mich nicht irre machen kann an der Fülle und Güte und Zugeneigtheit des Daseins.“