Dipl.-Pädagogin Janine Luttermann

Behandlungsphilosophie

Für meine Arbeit handlungsleitend ist die Überzeugung, dass jeder kleine und große Mensch über Stärken und Ressourcen verfügt. Meine therapeutische Haltung fußt daher auf der Basis, diese zu entdecken und oder zu reaktivieren, falls aktuelle oder vergangene Belastungen diese verdeckt haben sollten. Im Kontakt liegen mir Offenheit gegenüber verschiedenen Lebensentwürfen und Sichtweisen, sowie die Demut vor der Lebensleistung jeder einzelnen Person besonders am Herzen. Mit Freude begleite ich sie und Ihre Familie an der gemeinsamen Betrachtung und Erforschung der inneren Welt und den Ursachen für aktuelle Schwierigkeiten und seelischen Belastungen. Ich sehe mich sowohl als Wegbegleiterin von betreuenden Personen sowie insbesondere für Kinder und junge Erwachsene. Zielführend ist dabei für mich psychische Herausforderungen gemeinsam zu erkennen, zu verstehen und zu bearbeiten.

Vita

Mein eigener beruflicher Weg hat mich in verschiedene Bereiche geführt. Begonnen hat es mit dem Studium der Erziehungswissenschaft, wo ich mich u.a. auf Themen der Sozial- und Sonderpädagogik sowie interkultureller Pädagogik fokussiert habe. Als pädagogische Fachkraft habe ich in der Heimerziehung als auch langjährig leitend in einem Projekt mit schwer belasteten, schuldistanten Jugendlichen in einem berliner Brennpunkt in Marzahn-Hellersdorf gearbeitet.
Als Psychotherapeutin habe ich hiernach in der Kinderpsychiatrie, in der Institutsambulanz und zuletzt als Fachleitung einer Wohngruppe für Jugendliche zwischen Wohnen und Psychiatrie gearbeitet. Mit diesem Erfahrungsschatz im Gepäck habe ich mich nun entschlossen, in eigener freier Praxis tätig zu werden.

Verfahren und Methoden

In Kindheit, Jugend und frühem Erwachsenenalter können eine Vielzahl an psychischen Belastungen und Störungen auftreten. Betroffene und ihr Umfeld bemerken, dass etwas nicht stimmt, können sich das Fühlen, Denken und Handeln jedoch oftmals nicht erklären. Es fehlen die Worte für das was gerade innerlich und im Kontakt mit anderen passiert.
Hier setzt die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Sie schafft einen Zugang zu unbewussten inneren Konflikten, Widerständen und belastenden Lebensereignissen, die zu der aktuellen Symptomatik geführt haben mögen. Man kann sich die Arbeit wie das Zusammensetzen eines Puzzles vorstellen. Jedes bedeutende Lebensereignis, jede gemachte Beziehungserfahrung und die damit verbundenen Gefühle und Affekte stellen ein Puzzleteil dar. In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie machen wir uns gemeinsam daran, die Puzzleteile des bisherigen und gegenwärtigen Lebens zu finden, zu einem Gesamtbild zusammen zu setzen und in der therapeutischen Beziehung durchzuarbeiten. Dabei steht das gemeinsame Verstehen im Vordergrund und die Überzeugung, dass jedes Verhalten (mindestens zu einem gewissen Zeitpunkt im Leben) einen Sinn hat: die Seele zu schützen. Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und ihren Bezugspersonen soll daher ein Zugang zu den Gefühlen und Konflikten ermöglicht werden, die durch das offen gezeigte Verhalten oftmals verdeckt werden. Zusammenhänge von früheren Bindungs- und Beziehungserfahrungen sowie von möglichen Traumata mit der aktuellen Situation werden gemeinsam erarbeitet und bearbeitet. Zusammen formulieren wir den inhaltlichen Schwerpunkt (Fokus) der Therapie und leiten die Ziele der Behandlung daraus ab.

Arbeitsschwerpunkte

Sie können mit allen behandlungsrelevanten Themen zu mir kommen.

Besondere Behandlungsschwerpunkte sind:

Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Beratung ist mir besonders wichtig mit Eltern und führsorgenden Personen ein individuelles Arbeitsbündnis zu entwickeln, das sowohl die Bedarfe der Eltern als auch die altersgerechten Bedarfe des Kindes nach Nähe und Abgrenzung berücksichtigt.

Die intensive und komplexe Arbeit in der Beratungsstelle für schuldistante und systemherausfordernde Jugendliche hat mich qualifiziert, insbesondere unter Beteiligung und Kooperation, mehrere Professionen und Systeme junge Menschen zu begleiten.

Für junge Menschen ist die Ausbildung der eigenen Identität ein wichtiger Entwicklungsprozess. Vieles kann die Identitätsentwicklung erschweren, verlangsamen oder gar massiv stören. Besonders für junge LGBTQIA+(Lesbian,Gay,Bi,Trans,Queer,Intersex, Asexuel) ist die Ausbildung und das Ausleben der Identität mit Herausforderungen verbunden. Gern bin ich hier Ansprechpartnerin und Wegbegleiterin.

Insbesondere junge Erwachsene mit langjährigen und chronifizierten Störungen, die stellenweise auch auch noch auf stationäre Hilfen angewiesen sind, sind mir aus meiner langjährigen Erfahrung in der Jugendhilfe vertraut.

Meine telefonische Sprechzeit: Dienstag und Donnerstag zwischen 10:00 und 11:00 Uhr unter der oben angegebenen Handynummer.