Kerstin Steinbach

Dr.med. Kerstin Steinbach

Praxis für Kunsttherapie

Frauenstraße 65
89073 Ulm
Stichpunkte

Ausbildung, Heilerlaubnis, Abrechnung

  • Arzt/Ärztin, Kunsttherapeutin, Trauerbegleiterin, Traumatherapie
  • Arzt/Ärztin approbiert
  • Private Krankenversicherung, Selbstzahler

Behandlungs-Stichpunkte

  • allg. psych. Problem - Lebensberatung
  • Angst - Phobie
  • Depression
  • Essstörung
  • Notfall - Krise
  • Psychoonkologie
  • Psychosomatik
  • Schmerzen
  • Stress - Burnout - Mobbing
  • Trauer
  • Trauma - Gewalt - Missbrauch

Verfahren

  • Kunsttherapie
  • Tiefenpsychologisches Verfahren
  • Traumatherapie

Therapie-Angebot

  • Einzeltherapie
  • Gruppentherapie

Freie Plätze / Wartezeiten

  • Wartezeit über drei Monate.
Persönliches Profil

Ausbildung, Tätigkeit

Aus-und Weiterbildung:
• Studium der Medizin und Promotion in Jena
• Qualifikation zur Hospizbegleiterin
• Ausbildung zur Kunsttherapeutin (Kunsttherapie Institut München)
• Ausbildung zu Trauerbegleiterin (Münchner Institut für Trauerpädagogik)
• Traumatherapie-Ausbildung (Münchner Institut für Traumatherapie)
• künstlerische Ausbildung: schulbegleitend im plastischen Gestalten, berufsbegleitend Malerei-Ausbildung, in der Freizeit tätig im eigenen Atelier und Bildhauerwerkstatt, Teilnahme an und Organisation von regionalen Ausstellungen

tätig als:
• ärztliche Koordinatorin im ambulanten Palliativteam für Kinder und Jugendliche Ulm/Ravensburg
• kunsttherapeutische Trauerbegleiterin für verwaiste Eltern
• Kunsttherapeutin in eigener Praxis

Kunsttherapie

Kunsttherapie ist ein kreativ-psychotherapeutisches Verfahren mit handlungs- und ressourcenorientiertem Fokus
Im Bild kommt vieles zum Ausdruck, was schwer in Worte zu fassen ist. Indem Sie sich gestaltend betätigten, entsteht wortwörtlich ein Bild von dem, was Sie bewegt. Im bildhaften Ausdruck werden oft unbewusste oder verdrängte Seeleninhalte ins Bewusstsein zurückgebracht, dabei werden sie sichtbar, fühlbar und damit auch für den Verstand begreifbar. So schafft das schöpferische Tun eine Brücke zwischen dem Unbewussten und dem Bewussten. Durch das Bild ist ein hilfreicher innerer Abstand und eine neue Perspektive zu den dargestellten Themen möglich.
Dabei wird mit Farben, formbaren Materialen, Fotographie etc. gearbeitet. Etwas zu gestalten wirkt dem Gefühl des Ausgeliefertseins entgegen, Kräfte werden mobilisiert, neue Perspektiven eröffnet und damit seelische Leiden verwandelbar. Kreatives Tun trägt dabei zusätzlich zur Entspannung und Freude bei, fördert Selbstwert und Selbstvertrauen.
Der Vorteil der Kunsttherapie ist, dass der Ausdruck von inneren Zuständen zunächst ohne Worte auskommt. Dennoch spielt das Gespräch zwischen Kunsttherapeut und Patient eine wichtige Rolle. Beim gemeinsamen Betrachten und Reflektieren Ihrer Gestaltungen können innere Zustände und Bedürfnisse ersichtlich und Ressourcen wieder zugänglich gemacht werden. Die gewonnenen Erfahrungen aus der schöpferischen Tätigkeit und das gemeinsame Erkunden der Darstellungen werden als Hilfsmittel genutzt, zu einem tieferen Verständnis der eigenen Persönlichkeit zu gelangen, psychische Stabilisierung und Veränderungsprozesse anzuregen.
Eine Kunsttherapie kann jeder, der es möchte, in Anspruch nehmen. Denn bei der Kunsttherapie geht es entgegen der Annahme der meisten Menschen nicht darum Kunst zu erschaffen, sondern darum Zugang zu seiner eigenen inneren Welt zu bekommen und sich mit sich selbst und seinem Inneren auseinander zu setzen. Kunsttherapie wird aus diesem Grund manchmal auch als „Spiegel zur Seele“ bezeichnet.

Arbeitsweise:
Aus den verschiedenen Ansätzen der Kunsttherapie nutze ich die tiefenpsychologisch-orientierte Herangehensweise. Dabei werden Bilder als Darstellung unbewusster Vorgänge aufgefasst und schöpferische Prozesse als Möglichkeit zu Veränderung verstanden.
Zu Beginn einer Stunde ist Raum für das, was Sie derzeit bewegt. Für Ihre Probleme, Fragen oder Befindlichkeiten biete ich Ihnen eine Anregung zur gestalterischen Auseinandersetzung.
Sie haben ausreichend Zeit sich mit Ihrem Thema auf der nicht-sprachlichen Ebene auseinanderzusetzen. Dabei stehe ich bei Bedarf stützend und hilfreich zur Seite.
Im Anschluss an die Gestaltung besteht die Möglichkeit, gemeinsam die Darstellung zu erkunden. In jedem Bild stecken Möglichkeiten des Fortschrittes und der Problemlösung. Diese im therapeutischen Gespräch herauszuarbeiten, ist die Kunst der Kunsttherapie. Sie erhalten Anregungen zur Auseinandersetzung mit der Gestaltung und sich selbst und können Zusammenhängen zu Thematiken der Kindheit und der jetzigen Situation näher zu kommen, eigene Ressourcen und Stärken wiederfinden und mögliche Konfliktlösungen in Begleitung entwickeln.
Die Basis meiner Gesprächsführung ist der klientenzentrierte Ansatz nach Carls Rogers. Durch eine Haltung von Wertschätzung, Einfühlung und Echtheit möchte ich Ihnen helfen, Gedanken und Gefühle auszudrücken, eine klarere Sicht auf bestehende Probleme zu bekommen und die von Ihnen selbst gefundenen Handlungswege in neue Richtung einzuschlagen.

Traumatherapie

Der Begriff Trauma lässt sich bildhaft als eine "seelische Verletzung" verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann.
Als traumatisierend werden im Allgemeinen Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet, die zum Teil auch schon lange Zeit zurück liegen können.

Eine gezielte Traumatherapie mit speziellen psychotherapeutischen Methoden hilft, sich wieder zu stabilisieren, den Alltag zu bewältigen und eine befriedigende Zukunftsperspektive zu entwickelt.

Vorgehensweise:
Im Rahmen meiner Fortbildung zur mehrphasigen integrativen Traumatherapie biete ich Ihnen ein Verfahren an, das durch die deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) als geeignet zertifiziert wurde. Die Herangehensweise verbindet gestalttherapeutisch-humanistische, lernpsychologisch-verhaltenstherapeutische und systemische Ansätze.

In der Traumatherapie wird zwischen folgenden vier Phasen unterschieden, die in der Praxis nicht strikt voneinander trennbar sind.:
In Phase 1 und 2 geht es um den Aufbau von Sicherheit und Stabilität. Dafür werden u.a. Ressourcen und Kompetenzen aktiviert, die Selbstwahrnehmung verbessert, Distanzierungstechniken erlernt und Achtsamkeitsübungen integriert.
In Phase 3 erfolgt die Traumaaufarbeitung. Dies beinhaltet die gedankliche und emotionale Arbeit an der Wirkung des Traumas und die dialogische Annäherung an die traumarelevante Beziehungsgestaltung.
In Phase 4 erfolgt die Integration der traumatischen Erlebnisse durch Akzeptanz der nicht mehr rückgängig zu machenden Erlebnisse, Aufbau neuer Lebensperspektiven, Festigung einer selbstbestimmten Haltung und der Rückfallvorbeugung.

Trauerbegleitung

Für Trauer gibt es keine Lösung im eigentlichen Sinn. Vielmehr ist nur seelische Verarbeitung möglich, das Aufgreifen und Erweitern von Ressourcen und ein so gestärktes Beschreiten des neuen Weges.
Die Ohnmacht, die den Tod oder einen gravierenden Verlust begleiten, konfrontiert uns mit unserer eigenen Vergänglichkeit und der Tatsache, dass Lebensentwürfe jederzeit schmerzlich durchkreuzt werden können. Alle Dimensionen des Menschseins sind dadurch betroffen: die emotionale, die somatische, kognitive, spirituelle und soziale Ebene. Je nach Momentaufnahme können Schmerz, Hoffnung, Sinnlosigkeit, Scham, Trotz, Angst, depressive Verweigerung, Demut, Fassungslosigkeit, Zorn oder Verzweiflung große Bedeutung haben.
Ich biete Ihnen in Ihrer Lebenskrise auf der Basis meiner Erfahrung in der Palliativmedizin und in der Trauerbegleitung verwaister Eltern Unterstützung und Begleitung an. Dabei habe ich den Einsatz kunsttherapeutischer Methoden als hilfreich erlebt.


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Letzte Änderung am 02.01.2022