
Fanni Dzvonyar
Psychologische Psychotherapeutin (tiefenpsychologisch fundiert)
48145 Münster Münster (Münster, Stadt)
Ausbildung, Heilerlaubnis, Abrechnung
- Master in Psychologie
- Psychologische/r Psychotherapeut/in approbiert
- Private Krankenversicherung, Selbstzahler
Behandlungs-Stichpunkte
- allg. psych. Problem - Lebensberatung
- Angst - Phobie
- Coaching
- Depression
- Essstörung
- Persönlichkeitsstörung
- Psychosomatik
- Schmerzen
- Sexualität
- Stress - Burnout - Mobbing
- Trauer
- Zwang
Verfahren
- Tiefenpsychologisches Verfahren
Therapie-Angebot
- Einzeltherapie
Weitere Sprachen
- Englisch
- Ungarisch
Freie Plätze / Wartezeiten
- Wartezeit bis drei Monate.
Mitgliedschaften
- Deutsche PsychotherapeutenVereinigung
- Eintrag in das Arzt-/Psychotherapeutenregister Westfalen-Lippe als Psychologische Psychotherapeutin
- Psychotherapeut*innen-Netzwerk Münster und Münsterland e.V. (PTN)
- Psychotherapeutenkammer NRW
Meine therapeutische Haltung
In der Therapie stelle ich mich Ihnen als Gegenüber zur Verfügung. Indem ich versuche, Sie zu verstehen, und durch Fragen Prozesse bei Ihnen anrege, werden Sie sich im Verlauf selbst besser verstehen lernen. Je besser Sie sich selbst - und damit sowohl Ihre Schwächen als auch Ihre Stärken - kennenlernen, desto mehr werden Sie Ihre Stärken dafür nutzen können, sich ein passenderes Lebensumfeld zu schaffen.
Ich habe ein ganzheitliches Verständnis von Psychotherapie. Die Emotionen einer Person sind untrennbar mit ihrem Körper verbunden. Bei allem, was wir fühlen, nehmen wir eine Empfindung im Körper wahr. Zudem wirken sich körperliche Empfindungen auf unser psychisches Befinden aus und umgekehrt. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu fördern, spielt in meiner therapeutischen Arbeit eine bedeutende Rolle.
Grundlage für eine produktive gemeinsame Arbeit ist eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung. Dabei ist wichtig, Dass Sie sich in der Therapie gut aufgehoben fühlen, das Gefühl haben, dass Sie dort Dinge erzählen können, die Ihnen wichtig sind, und dass Sie auch kritische Punkte ansprechen und wir diese klären können. Die Beziehungsgestaltung zu meinen Patient:innen ist mir sehr wichtig.
Eine Person ist nicht gleichzusetzen mit ihrem Symptom, sondern ein komplexes Wesen, beeinflusst durch eigene Eigenschaften, die individuelle Lebensgeschichte, das aktuelle Umfeld, und viele weitere Faktoren. Wenn Leiden entsteht, hat das in der Regel Gründe, die der Person selbst nicht oder nur teilweise bewusst sind. Es ist wichtig, zu verstehen, warum ein Symptom entstehen musste, und - neben der Arbeit an dem Symptom selbst - die Faktoren zu beeinflussen, die dazu beigetragen haben, dass Leiden entstanden ist oder dass es fortbesteht.
Meine Behandlungsschwerpunkte
• Angststörungen (z.B. generalisierte Angst, Phobien, soziale Ängste, Panikattacken)
• Zwangsstörungen
• Depressionen, Anpassungsstörungen
• Erschöpfung, Burnout, Schlafstörungen
• Somatoforme Störungen, Schmerzstörungen
• Essstörungen, Zwangsstörungen
Die Behandlung von Suchterkrankungen (Alkohol und Drogen) sowie die Behandlung von komplexer PTBS gehören nicht zu meinem Leistungsspektrum.
Zielgruppe: Ich arbeite ausschließlich mit Erwachsenen (ab 18 Jahren).
Ablauf und Kosten
Die Abrechnung meiner Leistungen erfolgt nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP). Die Kosten für eine Psychotherapie werden von den privaten Krankenversicherungen und den Beihilfen in der Regel anteilig oder vollständig erstattet. Bitte klären Sie vor Therapiebeginn, welche Bedingungen Ihre Krankenversicherung dabei stellt und wie Ihre Leistungsansprüche aussehen.
Sie können dafür die Checkliste der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung nutzen:
https://www.dptv.de/fileadmin/Redaktion/Bilder_und_Dokumente/Die_DPtV/Landesgruppen/Bremen/Patienteninformationen/Checkliste_PKV.pdf
Ich unterstütze Sie bei der Beantragung der psychotherapeutischen Leistungen bei Ihrer Privaten Krankenversicherung/Beihilfe, sprechen Sie mich gerne an.
Selbstzahlende: Es besteht zudem die Möglichkeit, dass Sie die Kosten einer Psychotherapie selbst übernehmen, in dem Fall fällt die Beantragung weg. Grundlage der Abrechnung ist die Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).
Ich behandle ausschließlich Privatpatient:innen/Beihilfeempfänger:innen und Selbstzahlende. Ich kann leider keine Kostenerstattung für gesetzlich Versicherte anbieten. Unterstützung bei der Suche nach einem Therapieplatz bietet unter anderem das PTN Münster: https://www.ptn-muenster.de/therapieplatzvermittlung/
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Das Format einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist dem einer Verhaltenstherapie ähnlich: Die Sitzungen dauern 50 Minuten und finden in der Regel einmal wöchentlich statt.
Inhaltlich gehört die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zu den psychodynamischen Verfahren. Hier finden Sie einen kurzen Überblick zum tiefenpsychologischen Verständnis von Symptomentstehung und Therapie:
> Wie Symptome entstehen können: Gelerntes und Auslöser <
Jede Person wächst mit bestimmten inneren und äußeren Voraussetzungen auf. Menschen, speziell Kinder, sind sehr anpassungsfähig. Sie lernen in ihrer Umwelt (in der Regel der Kernfamilie) bestimmte Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Arten zu interagieren. In jeder Familie gibt es günstige und ungünstige Bedingungen. Kinder sind in der Regel erstaunlich gut darin, sich an die Bedingungen anzupassen, da sie von den Eltern abhängig sind. Dabei lernen sie bestimmte Mechanismen. Was wir in unserer Kindheit lernen, wird verinnerlicht, und wir wenden die Mechanismen später weiterhin unbewusst an. (Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen, ist die Art, wie eine Person geht oder spricht: Jede Person, die geht und spricht, tut das auf eine bestimmte Art und Weise. Als Kind lernt man mit viel Mühe, zu gehen und zu sprechen, später macht man das größtenteils automatisch, und braucht dafür kaum noch Energie. Um die Art, zu gehen oder zu sprechen zu verändern, müsste man sich bewusst machen, wie genau man das tut, und das nach und nach umlernen.) Wir haben dabei Stärken - uns fallen bestimmte Dinge leicht, die anderen weniger leichtfallen, und Schwächen - wir tun uns schwer mit Dingen, die anderen leichtfallen. Wenn im Leben eine Veränderung eintritt, und diese zufällig genau auf eine ‚Schwachstelle‘ von uns trifft, können Symptome entstehen. Ein solches auslösendes Ereignis muss nicht zwingend etwas sein, das für alle Menschen schlimm wäre (z.B. eine schwere Krankheit oder der Tod eines nahen Angehörigen); das kann auch etwas sein, was andere als neutral (z.B. Jobwechsel) oder sogar schön (z.B. eine Beförderung oder die Geburt eines geplanten Kindes) erleben würden. Wichtig ist nur, dass der Auslöser zufällig genau auf die eigene ‚Schwachstelle‘ passt.
>> Was im Lauf des Lebens gelernt wird: strukturelle Fähigkeiten <<
Je nachdem, was ein Mensch selbst mitbringt, und wie die Bezugspersonen miteinander und mit dem Kind interagieren, kann die Person bestimmte Fähigkeiten unterschiedlich gut entwickeln. Zum Beispiel kann ein Kind, das ein empathisches und aufmerksames Gegenüber hat, besser lernen, seine eigenen Gefühle differenziert wahrzunehmen. Wenn diese Fähigkeiten nicht ausreichend gut gelernt wurden, können später Symptome entstehen.
>> Was im Lauf des Lebens gelernt wird: innere Konflikte <<
Menschen haben in der Regel verschiedene Bedürfnisse, die sich teils widersprechen und miteinander in Konflikt stehen. Ein Beispiel dafür ist einerseits das Bedürfnis, mit anderen in Beziehung zu sein und sich nah zu fühlen, andererseits im Leben eigenständig Ziele zu verfolgen und autonom zu sein. Je nach äußeren und inneren Voraussetzungen kann eine Person unterschiedlich gut lernen, zwischen diesen verschiedenen Bedürfnissen eine gute Balance zu finden, und, je nach aktueller Lebenssituation und Interessen, zwischen diesen zu wechseln. Wenn dies nicht gut gelingt, kann Leiden entstehen.
>> Was im Lauf des Lebens gelernt wird: Beziehungsgestaltung <<
Menschen sind Beziehungswesen. Wir sind ursprünglich auf andere angewiesen, um zu überleben, daher ist im Menschen ein Bedürfnis nach Beziehungen tief verankert. Um Beziehungen zufriedenstellend zu gestalten, braucht man eine Vielzahl an Fähigkeiten, dabei spielen sowohl bewusste Entscheidungen als auch unbewusste Prozesse eine Rolle. Falls man im Lauf des Lebens ungünstige Beziehungsmuster verinnerlicht hat, kann es sein, dass man diese unbewusst weiterführt. Das kann dazu führen, dass in Beziehungen immer wieder die gleichen Konflikte entstehen oder wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt werden, wodurch Leiden entstehen kann.
Symptome können also ein Resultat nicht ausreichend erlernter Fähigkeiten, ungelöster innerer Konflikte oder ungünstiger Aspekte in der Beziehungsgestaltung eines Menschen sein, oder eine Kombination davon.
> Wie wird in der Therapie gearbeitet? <
In der Therapie sollte zum einen konkret an Symptomen und dem Umgang mit diesen gearbeitet werden. Zum Beispiel kann es bei einer Angststörung wichtig sein, sich mit therapeutischer Unterstützung angstauslösenden Situationen auszusetzen, um der Angst entgegenzuwirken.
Zum anderen kann man in der Therapie
• Fähigkeiten nachlernen (zum Beispiel Gefühle zu erkennen und zu benennen),
• innere Konflikte bewusstwerden lassen, sodass man leichter Lösungen für vorher scheinbar unveränderliches erarbeiten kann, und
• Aspekte der eigenen Beziehungsgestaltung verstehen und entscheiden, was man davon günstig und ungünstig findet, um dies danach bewusst beeinflussen zu können.
Neben der praktischen Arbeit an einem belastenden Symptom trägt diese Art, zu arbeiten, dazu bei, dass Symptome gelindert werden, und dass sie später im Leben nicht wieder (in der gleichen oder in einer veränderten Form) auftreten. Dabei wird die Person als Ganzes betrachtet und sowohl das Symptom selbst, als auch die beschriebenen inneren Prozesse in den Fokus genommen.